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Ahoi,
in den letzten Jahren habe ich viel Zeit damit verbracht, mein Homelab zu pflegen und auszubauen. Angefangen hat alles mit einem N40L und nun stehen hier mehrere DIY Server! Ich habe festgestellt, dass man sich in der Faszination schnell verlieren kann. Seitdem ich Linux und co. auch professionell einsetze, führt das Hobby zu einem Ungleichgewicht. Ich habe meine Perspektive geändert und das als Grundlage für den Umbau meines Homelabs genommen. So viel zur Motivation, aber wie ist eigentlich der Status quo?
Die Technik darf - zumindest nicht in dem Maße, zum Selbstzweck werden. Der Prozess hat vor einem Jahr angefangen, während ich jetzt begreife, wie sich das im Unterbewusstsein eingeschlichen hat.
Lokal ist eine dedizierte OPNsense der Dreh- und Angelpunkt im Netzwerk. Load Balancing (DSL, LTE), VPN GW (Azire), DoT, NTP, DHCP, DNS-Blocking, Talescale. Basierend auf der noch jungen Intel Alder-Lake-N Generation, ein ASRock N100M in Kombination mit einer Intel PRO/1000 Quad fürs LAN. Semi-Passiv und mit <10 W Idle auch sparsam.
Dann ein Frankenstein-Build aus einem alten Fujitsu SFF mit einem Xeon 1213 v3 und einer Intel X520-DA2 fürs Netzwerk. Auf der anderen Seite der 10 Gbit/s Punkt-zu-Punkt Verbindung steht ein TrueNAS Scale. R5 2600X, 64GB und ~50 TB Speicher. ~350TB dedupliziert.
Unabhänging von den Diensten, welche ich über Proxmox bereitgestellt habe, hat es sich immer um die Daten gedreht. Deswegen mache ich keine Experimente mit dem Speicher. Der Ausfall wäre eine Super-GAU. Für eine effizientere aber ggf. unsicherere Lösung, habe ich mich nach langem Hin und Her dafür entschieden, alle essenzielle Dienste nach TrueNAS zu verschieben.
Somit zogen mehr und mehr Dienste um, darunter mein LGTM Stack, jeweilse eine zentrale PostgreSQL und MariaDB und Drone CI/CD. Danach wurde klar, dass alle datenhungrigen Dienste nun direkt auf den physischen Speicher zugreifen können und habe daraufhin die 10 Gbit/s Anbindungen ausgebaut. Das sparrt insgesamt 20 W (!).
In der Zwischenzeit gabe es ein Upgrade, auf welches ich nicht tiefer eingehen möchte, aber damit kam eine Verdopplung des RAMs und der CPU von meinem TrueNAS.
Die Kombination hat im Anschluss auch Proxmox für mich überflüssig gemacht. Denn es gab nur 32 Gb RAM in Proxmox, welche ich jetzt in TrueNAS übrig habe. Ein ganzes System fällt damit aus meinem Homelab und sparrt dabei 15-20€ Stromkosten pro Monat.
Zum aktuellen Zeitpunkt bin ich am Wiederaufbau der nicht-essenziellen Dienste. Damit die Verwaltung angenehmer wird, basieren nun alle VMs in TrueNAS auf einem standardisierten Ansible Playbook. Es gibt eine zentrale Management-VM, womit auch die Verwaltung von unterwegs sehr einfach über einen Browser zu erledigen ist.
Als nächstes würde eine Migration von alten Systemen auf Debian 12 anstehen, aber da alles fehlerfrei läuft, überwiegt die Bequemlichkeit ;)